Orden: Für eine Lebenskultur, die den Menschen gut tut

Mitgliederversammlung der Orden im Bistum Passau

Am Donnerstag, 27. November, fand im Priesterseminar St. Stephan die jährliche Mitgliederversammlung der im Bistum vertretenen Orden statt. Besonders begrüßen durfte die Versammlung Bischof Stefan Oster SDB, auch Ordensmann, Generalvikar Dr. Metzl und Domkapitular Josef Fischer, Ordensreferent.

Nach einem geistlichen Einstieg stellte der Vorstand im Jahresrückblick vor, was die AGOP 2014 unternommen hat: viele Begegnungen im Bistum und unter den Orden, Ordenstag und Studientag, ‚Tag der offenen Klöster‘ und liturgische Feiern auf Bistumsebene und anderes mehr.

Arbeitsthema dieses Nachmittags war das ‚Jahr der Orden‘, das Papst Franziskus für Advent 2014 bis 2. Februar 2016 ausgerufen hat. Sr. Helene Wecker gab einen informativen Einstieg zum Anliegen dieses Jahres. Anschließend sprach Bischof Stefan in einem Grundsatzreferat, dem er aus „Lumen Gentium“, dem Dokument des Vaticanum II über die „Kirche“, den Art. 46 zu Grunde legte: „Die evangelischen Räte stehen der wahren Entfaltung der menschlichen Person nicht entgegen, sondern fördern sie aufs höchste.“ In Rahmen einer Anthropologie des Ordenslebens zeigte er auf, inwiefern Orden und Ordensgelübde – trotz vielfacher Vorurteile – in Wahrheit den Menschen zu einer Lebenskultur der ‚Sachlichkeit‘, einem lauteren Umgang mit Liebe und Beziehung, Besitz und Macht führen und damit die menschliche Entfaltung „aufs höchste“ fördern. Das gilt für die Ordensleute selbst, spricht aber auch die Lebenskultur aller Christen an, denen die „evangelischen Räte“ auf ihnen entsprechende Weise gelten. Das ‚Jahr der Orden‘ ist eine Möglichkeit, dies neu zu beleben.

In einer Gruppenarbeit wurde dies vertieft und es wurden Ideen gesammelt für die konkrete Ausgestaltung dieses „Jahres der Orden“ in unserem Bistum. Als Ordensleute wünschen wir uns, dass neben den Bemühungen der Orden selbst auch das Bistum und die Pfarreien Ordensleben und Ordensberufung als Lebensform in der Kirche ansprechen und neu bewusst werden lassen.

Der Ausblick am Schluss der Versammlung stellte die Planungen der AGOP für 2015 vor, wobei die Veranstal­tun­gen auf das ‚Jahr der Orden‘ hin profiliert sein werden, siehe auch www.jahrderorden.de.

Natürlich kamen das persönliche Gespräch und der Austausch von Neuigkeiten nicht zu kurz. Der Nachmittag festigte das Miteinander unter den Orden und der Orden mit dem Bistum. Im Konzert der Berufungen folgen wir ja alle dem einen Dirigenten, Christus, dem Herrn. Domkapitular Fischer erinnerte uns mit dem Schlussgebet und Segen daran.

P. Alois Greiler SM

Jahr der Orden 2015



Papst Franziskus hat das Jahr 2015 zum "Jahr der Orden" ausgerufen. Das Ordensleben hat durch ihn, der selbst ein Ordensmann - Jesuit - ist, eine besondere positive Aufmerksamkeit bekommen. Dieses Jahr der Orden wird am 1. Advent, dem 30. November 2014 im Vatikan eröffnet. Am Vorabend findet in Rom eine Gebetswache statt. Der Welttag des geweihten Lebens am 2. Februar 2016 wird dieses Jahr der Orden beschließen. Verschiedene regionale, nationale und internationale Aktionen werden stattfinden.
Die AGOP wird ihr Jahresprogramm unter dieses Motto stellen. Weitere Informationen werden bekannt gegeben.

Studientag 2014 in Neustift

Liebe Schwestern und Brüder in den Ordensgemeinschaften!


Einen Tag des Aufatmens und Krafttankens möchte der AGOP-Vorstand Ihnen mit unserem diesjährigen Studientag anbieten. Als Referentin konnten wir nach vielen Jahren wieder Sr. Anneliese Herzig MSsR gewinnen. Nach ihrer Zeit als Generaloberin lebt sie nun in Wien und ist von dort aus als Referentin im Bereich der Ordenstheologie tätig. Mit ihr werden wir uns dem für uns immer aktuellen Thema stellen:
 
"In der Spur Jesu - Leben nach den evangelischen Räten"
 
Als erfahrene Ordensfrau wird sie uns zur Spiritualität unserer Ordensgelübde und dem konkreten Leben im heutigen Alltag Wesentliches sagen können und auch für Austausch und Fragen unsererseits offen sein. Freuen wir uns auf die gemeinsame Beschäftigung mit der Kernfrage unseres Ordenslebens.
 
Datum:             Samstag, 20. Sept. 2014
Referentin:       Sr. Dr. Anneliese Herzig MSsR, Wien
Uhrzeit:              9.00 Uhr Ankommen
  9.30 Uhr 1. Einheit
12.00 Uhr Mittagessen und Kaffee
13.45 Uhr 2. Einheit
15.15 Uhr Abschlussmeditation
Ort:                  Benediktinerinnen der Anbetung, Kloster St. Scholastika,
Ortenburg-Neustift, Klosterberg 25
Tagungsbeitrag: 5,00 Euro
 
Namentliche Anmeldung bitte an folgende Postadresse oder per Fax oder Email,

     Arbeitsgemeinschaft der Orden im Bistum Passau (AGOP), Marienstift, Donauhof 1, 94034 Passau
     Telefon: 0851-95688-0
     Fax:       0851-95688-13

bitte bis spätestens 13. Sept. 2014.
 
Ich freue mich sehr auf diesen Tag und auf ein Wiedersehen mit Ihnen.
Mit schwesterlichem Gruß,
 
Sr. Helene Wecker, SDS
  Vorsitzende der AGOP

Zum Tod von Sr. Henrice

Traueransprache für Sr. Henrice von Anna Hellinger im Namen der Frohschar Kößlarn

 

Liebe Sr. Henrice,

ich war noch nicht geboren, als Sie mit Sr. Basilea nach Kößlarn gekommen sind, ich war noch nicht mal geboren, als ihr vor so vielen Jahren die Frohschar gegründet habt. Und doch weiß ich, dass ich heute im Namen aller ehemaliger und jetziger Frohscharmädchen sprechen kann, denn Sie haben in uns nicht nur eine Glut entzündet, sondern ein Feuer entfacht, das in den Herzen aller Frohscharmädchen brennt.

Ein Frohscharmädchen von Sr. Henrice zu sein bedeutete nicht nur eine wöchentliche Gruppen-stunde zu haben. Nein, wir sind ein fester Bestandteil der Pfarrei und Gemeinde geworden. Sr. Henrice, Sie haben uns Aufgaben gegeben, Sie haben jeder von uns etwas zugetraut. Sie haben es geschafft uns zu zeigen, was wir können und nicht was wir nicht können. So hat jede im Theaterspiel ihre Rolle gefunden, so hat jede bei so zahlreichen Musikauftritten oder bei der Christkindlmesse ihren Ton getroffen.

Sie haben uns allen mit einer Selbstverständlichkeit so viel zugetraut. Freilich haben wir es manchmal auch verursacht, dass Ihre Geduld bei der ein oder anderen Theaterprobe zu Ende war.

Sr. Henrice, Sie haben so vielen jungen Menschen Ruhe und Beständigkeit in einer hektischen Zeit geschenkt. Sie haben konsequent Freundschaften gefördert und ihnen Raum gegeben.

Sie haben uns an Traditionen herangeführt und uns manchmal auch mit Ihrer ausdauernden Beharrlichkeit davon überzeugt, dass wir z.B. schon wieder die Hlg.Figur bei einer Prozession tragen wollen.

So Vieles durften wir mit Ihnen erleben. Sr. Henrice, sie haben Nächstenliebe gelebt. Sie haben uns in den Arm genommen wenn es an der Zeit war oder einfach jeden Blödsinn mit uns mitgemacht. Mit einigen von uns ist eine tiefe Freundschaft entstanden. Eine Freundschaft in den Bergen und zu Hause. Sie haben Anteil an unserem Leben genommen. Sie waren da, haben mit uns gelacht, uns ermutigt, uns unterstützt. Sie waren dabei, sie haben den Hochzeitswalzer mitgetanzt.

Und doch ist da noch mehr, was bleibt, dieses Feuer das in uns brennt. Sie haben für uns zusammen mit Sr. Basilea den Glauben lebendig werden lassen. Gelebt in der Liebe zu den Bergen. Ihre Berge.

Zahlreiche Fahrten nach Filzmoos, zahlreiche Gipfel, so viele Erlebnisse fürs Leben. Danke!

Und nie verstummte Ihre Stimme, die uns jedes Blümchen am Wegesrand voller Verzückung präsentierte, immer war der Hunger da, den Enzian zu finden und wir wurden alle angesteckt.

Am Dienstag sagte ein ehemaliges Frohscharmädchen: „I glaub ohne d`Sr. Henrice war i nie in d`Berg ganga. Und heid hob i selba scho a Kind und kanns kaum erwartn, dass ichs ihr a a zoagn kann.“

Ja genau so ist es, Sr. Henrice, Ihr Feuer brennt weiter!

Immer wieder haben Sie uns gezeigt, wie dankbar wir sein müssen für die wundervolle Welt, die Gott uns geschenkt hat. Sie haben uns spüren lassen, dass Gott immer für uns da ist.

All diese Liebe und Begeisterung fand Ausdruck in Ihrem Singen. Immer und überall haben wir gesungen! Zum Lob, zum Dank, aus Freude, am Lagerfeuer oder damit wir den Weg in die Hütte zurück schaffen.

Diese Zeilen haben wir oft gemeinsam gesungen, ich schenke Sie heute Ihnen:

 

Herrliche Berge, sonnige Höhen

ach wie so schön ist die Welt.

Beim Alpenglühen heimwärts wir ziehen

Berge sie leuchten so rot.

Wir kommen wieder, denn wir sind Brüder,

Brüder auf Leben und Tod.

 

Liebe Sr. Henrice, die Frohschar sagt Danke für alles.

Liebe Sr. Henrice, ruhe in Frieden.

Ordenstag 2014 in Burghausen, der geistlichen Stadt

Zum Ordenstag am 14. Juni 2014 hatte der AGOP-Vorstand nach Burghausen eingeladen. Zwei Busse machten sich auf den Weg. Domkapitular und Ordensreferent Josef Fischer begrüßte alle Ankommenden per Handschlag an der Tür des ‚Hauses der Begegnung‘. Nach einem Getränk ging es zu einem sehr anschaulichen und kenntnisreichen Vortrag. Realschullehrer i.R. Thomas Kühner sprach über: „Burghausen, die geistliche Stadt – wie ich sie erlebt habe“. Neben den Salesianern, bei denen er selbst Schüler war, stellte er die Kapuziner, die Englischen Fräulein und die Drittordensschwestern vor, außerdem das kleine Seminar des Bistums, St. Altmann (davor Krankenhaus, heute ‚Haus der Begegnung‘) und die stark gesunkene Zahl von Diözesanpriestern in der Stadt. Ein Priester darf jeweils auf der Burg einen Turm bewohnen! Die Präsenz von Geistlichen hat sich auch in Burghausen sehr gewandelt. Heute ist die ganze Stadt eine Pfarrei. Weiterhin sind Ordensleute in der Stadt präsent, wenn auch weit geringer als vor Jahrzehnten.
Nach einem sehr guten Mittagessen im Haus, das Zeit zum Gespräch bot, ging es für die eine Gruppe zur Burgführung, für die andere Gruppe zur Stadtführung.
Das Wetter war sehr warm, die Aussicht großartig. Alle waren angetan von der Schönheit Burghausens und kehrten mit frischen Kenntnissen über den Süden unseres Bistums zurück.
Den Abschluss bildete die Eucharistiefeier in der Heilig-Geist-Spital Kirche.
    

Jubiläum im Kloster Obernzell



Die Größe
eines
einfachen Lebens

Das Jahr 2014 ist für die Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern), zu denen auch die Schwestern der Gemeinschaft St. Theresia im Kloster Obernzell gehören, ein ganz besonderes Jahr. Sie feiern das 200. Geburtstagsjubiläum ihrer Gründerin, der Ehrwürdigen Dienerin Gottes Mutter Alfons Maria Eppinger.

Elisabeth Eppinger, später Mutter Alfons Maria, wurde am 9. Sept. 1814 im elsässischen Bad Niederbronn geboren. Zusammen mit Johann David Reichard, dem Pfarrer ihrer Heimatgemeinde gründete sie am 28. Aug. 1849 die Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern). Über das Elsass hinaus wirkten sie bald in Deutschland, Frankreich, Österreich und Ungarn. Aus dieser Gründung gingen weitere von Niederbronn unabhängige Ordensgemeinschaften hervor.

Die Obernzeller Schwestern feiern
am Samstag, den 17. Mai 2014
um 10:00 Uhr einen Festgottesdienst
in der Klosterkirche in Obernzell
Hauptzelebrant ist
H. H. Diözesanadministrator Dr. Klaus Metzl
Anschließend findet ein Festakt im Festsaal des Altenheimes statt.

Halleluja - Jesus lebt!


Christus hat die Tore zum Reich des Todes zertrümmert
und denen Leben geschenkt, die keine Hoffnung hatten,
sollte Er nicht auch Zugang finden zu unserem Leben
und in unseren Alltag?

Gesegnete Ostern!

Kardinal Reinhard Marx ist neuer Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, ist heute zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt worden.

Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat damit einen Nachfolger für Erzbischof Dr. Robert Zollitsch. Kardinal Marx ist für sechs Jahre als Vorsitzender der Bischofskonferenz gewählt.

Kardinal Marx wurde am 21. September 1953 in Geseke (Westfalen) geboren.

Nach dem Studium der Theologie und Philosophie in Paderborn, Paris, Münster und Bochum wurde er am 2. Juni 1979 in Paderborn zum Priester geweiht. Kardinal Marx wurde am 23. Ju1i 1996 von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof in Paderborn ernannt. Seit dem 2. Februar 2008 ist Kardinal Marx Erzbischof von München und Freising, nachdem er von 2002 bis 2008 Bischof von Trier war. In der Deutschen Bischofskonferenz ist Kardinal Marx bisher Vorsitzender der Kommission für Gesellschaftliche und Soziale Fragen und stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Weltkirchliche Fragen. Von 1999 – 2008 war er Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax.